Digitalisierung hat wunderbare Seiten.
Es wird Regalfläche frei, weil immer mehr eingescannt in Dateien abgelegt ist. Die Dokumente sind schnell zur Hand. Auch von unterwegs können private Büroarbeiten erledigt werden, die sonst auf den Abend verschoben werden müssten. Abends können noch schnell berufliche Dinge angeschaut werden. Im Smartphone kann kurzerhand alles sofort nachgeschaut werden. Mit iPad oder Laptop ist das ganze Büro stets zur Hand, egal wo man gerade ist und seinen Kaffee trinkt.
Auf der anderen Seite verschwimmt mit genau dieser Digitalisierung Berufliches und Privates immer mehr. Alles kann von überall aus erledigt, angeschaut und bearbeitet werden. Und wird häufig auch so erwartet.
Das führt häufig zu Dauerstress und in der Folge zu Burnout.
Erste Anzeichen dazu sind, wenn man die Geräte nicht mehr aus der Hand legen kann. Wenn kein Besuch bei Freunden, im Kino oder Restaurant mehr stattfindet, ohne das oder sogar die Geräte neben den Teller zu legen. Hast Du Dich schon mal in Restaurants umgeschaut, wieviele Smartphones neben Tellern und Weingläsern liegen?
Und wenn kein Pop-Up-Fenster aufleuchtet, gilt es nachzuschauen, ob es wirklich sein kann, dass keine Meldung hereingekommen ist.
So oder so gilt nicht dem Film, der Begleitung oder dem feinen Essen die volle Aufmerksamkeit, sondern dem Gerät.
Coaching hilft
Sich das wieder abzugewöhnen ist schwer. Aber es geht. Bei Anzeichen von Schlaflosigkeit, Stress und Fahrigkeit ist es dann spätestens klar. Jetzt muss Hilfe her.
Und das können dann wohlmeinende aber strenge Freunde oder Partner sein. Oder eine externe Person. Es sollte aber nicht der Arzt oder gar Klinikpersonal sein.
Wenn Du Dich beim Lesen des Artikels ertappt und angesprochen fühlst, dann hast Du einen Funken in Dir, der weiss, dass irgendwie eine Änderung her muss. Sprich mit Freunden und Partner, verabrede, die Geräte für den gemeinsamen Abend zuhause zu lassen.